Woran liegt es eigentlich, link dass es Organisationen oder einzelne Mitarbeiter gibt, pills die so viel erfolgreicher outbound Partner rekrutieren als andere, thumb und dazu noch müheloser und sogar mit einem Lächeln auf den Lippen? Kleiner Hinweis: Es liegt nicht am Brand, auch nicht am Produkt, schon gar nicht am Geld!

Es liegt daran, dass die Erfolgreichen bergab rekrutieren und die anderen bergauf. Was macht den Unterschied?

Das Naturgesetz des Outbound Recruitment: FLOW

Meine Beobachtungen der letzten Jahre weisen ganz deutlich auf so etwas wie ein Naturgesetz für das Outbound Partner Recruitment hin, dem alle unterworfen sind, von dem aber auch alle profitieren können: der FLOW.

Auch wenn Sie kein Fan des Wassersports sind, werden Sie das Gedankenspiel sofort verstehen: Auf einer Wildwasserstrecke wird ein Kajak-Rennen ausgetragen. Sieger ist, wer die Strecke zwischen den beiden Punkten A (Start) und B (Ziel) in der kürzesten Zeit zurück legt. Ich wette, Sie gehen – wie die meisten übrigens  – intuitiv davon aus, dass der Start oben ist und das Ziel unten,  dass die Teilnehmer also mit der Strömung fahren.

Wahrscheinlich käme es Ihnen gar nicht in den Sinn, dass es einen anderen Weg gibt, als „bergab“.  Beim Kajak richtig, aber beim Outbound Recruitment leider ein Irrtum! Dort geht es allzu oft genau bergauf, gegen den Strom, gegen den FLOW, quasi wider die Natur – mit all den negativen Konsequenzen.

 

7 Sprichwörter für den Recruitment-FLOW

7 Sprichwörter werden Ihnen helfen, in Einklang mit der Natur des Partner Recruitment zu stehen bzw. zu bleiben:

1) „Der Köder muß dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“: Es gibt keinen Zweifel, dass es der Partner ist, der im Channel die Macht hat. Daher empfiehlt es sich, alles, aber auch wirklich alles, was mit seiner Rekrutierung in Zusammenhang steht, aus seiner Perspektive betrachten und zu bewerten: wird ihm schmecken – wird ihm nicht schmecken.

2) „Das Auge des Bauern macht die Kühe fett“: Auch wenn der Partner die Macht hat, ist es eine der wichtigsten Aufgaben des Herstellers, den größtmöglichen Einfluss auf den Recruitment-Prozess auszuüben. Das geschieht ganz schlicht durch Kümmern. Kümmern Sie sich um alles und überlassen Sie nichts dem Zufall – und noch weniger dem Partner.

3) „Follow the Money“: Beim Outbound Recruitment – wie in der gelebten Partnerschaft – geht es um Ressourcen: Zeit, Vertrauen, Interesse, Mitarbeiter, Geld, Arbeit etc. Diese Entscheidungen werden nirgendwo anders getroffen als im Vorstand/Geschäftsführung/BU-Leitung. Das sind somit Ihre ersten (!) und letzten Gesprächspartner.

4) „Wissen ist Macht. Und nichts wissen macht doch was!“: Dort wo diese Entscheidungen getroffen werden, wird Business gesprochen und nicht Technik. Hier ist besonders der Partner Manager gefragt! Vorstände sprechen nur selten mit Lieferanten. Noch seltener mit den Vertriebler der Lieferanten. Und fast kaum mit Vertrieblern, die nur Ahnung von Ihren Produkten haben. Die sind langweilig, wenig inspirierend und daher reine Zeitverschwendung. Überdenken Sie also die Job-Inhalte Ihrer Partner Manager und passen Sie die Trainingspläne an!

5) „Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt“: Auch wenn sie alle bspw. in die Kategorie „Systemhaus“ fallen, sind die einzelnen Partner ganz unterschiedlich: Strategie, Menschen, Möglichkeiten, Erfahrungen, Ambitionen etc. etc. Alle über einen Kamm zu scheren signalisiert Ignoranz oder Respektlosigkeit. Also gilt: Sich im Vorfeld genauestens über den einzelnen Partner zu informieren und ganz individuell argumentieren.

6) „Wer mir eine Karotte hinhält, denkt, ich sei ein Esel“: Um Entscheidungen zu beeinflussen, kann man natürlich auf aktive Motivation setzen. Die wirken aber nur selten bei einem Vorstand während der Rekrutierung! Setzen Sie lieber auf das Eigeninteresse des Partners (Person und Unternehmen!). Das ist der Raketentreibstoff für Recruitment und Partnerschaft.

7) „Er hat sich stets redlich bemüht“: Das wollen Sie auf keinem Fall in Ihrem Zeugnis stehen haben. Genauso wenig sollten Sie einen Ihrer Partner so beschreiben müssen. Setzen Sie von Anfang an auf das Können des Partners und dann erst auf sein Wollen. Letzteres lässt sich nämlich viel einfacher beeinflussen.

Wenn Sie diese wenigen Faustregeln beachten, haben Sie beste Chancen, dass Sie im FLOW sind und es bei Ihnen richtig bergab geht (Sie wissen jetzt natürlich in welchem Sinne).

Wenn Sie noch eine Faustregel kennen, die Ihnen gute Dienste erwiesen hat, dann bitte auf LinkedIn posten. Wir freuen uns schon darauf.

In diesem Sinne und keep FLOWING!

Michael Nowarra