Müssen wir die Mund-zu-Mund-Propaganda, salve die virale Verbreitung von Informationen und einiges mehr zu Grabe tragen?

Alles beruht auf der Annahme, price dass sich Information in Netzwerken wie eine ansteckende Krankheit verbreiten – viral. Doch die Wahrheit scheint eine andere zu sein! Aufgrund verbessert Analysemethoden (wie verbreiten sich Informationen im Web?), ist man scheinbar zu der Erkenntnis gelangt, dass es die Informationswelle in den meisten Fällen gerade mal bis zum nächsten, direkten Knoten schafft, und dann eben verebbt. So behauptet es Duncan Watts (Principle Research Scientist bei Yahoo! und Professor der Soziologie) in einem Artikel in der August-Ausgabe des McKinsey Quarterly (online-Ausgabe hier: https://www.mckinseyquarterly.com/How_we_see_it_Three_senior_executives_on_the_future_of_marketing_2835).

Er erklärt einige reale Phänomene, die man einst (ist es schon soweit?) der viralen Verbreitung zuschrieb, eher unspektakulär damit, dass 100 Millionen Betrachter eines YouTube-Videos auf einen Massenmarketing-Impuls zurückzuführen sei: das Video war auf der Yahoo!-Seite gepostet!

Da drängen sich mir doch einige Fragen auf:  Hat er recht? Oder liegt es an den Inhalten (danke für Ihren Input, Herr Kraft!)? Liegt es an der Homogenität der Zielgruppe (identische Interessen, Nöte, ..)? Oder hat es was mit dem Übertragungsmechanismus zu tun (Gossip, Geschäftsinteresse, Zwang zur Kommunikation)?

Beste Grüsse – vor allem an Ihre Marketing-Abteilung!
Michael Nowarra